Das Plangebiet an der Wilhelm-Flohe-Straße im Bonner Stadtteil Beuel wird geprägt durch unterschiedliche Lagequalitäten innerhalb eines heterogenen und zum Teil insularen Umfelds. Während im Norden und Osten des Plangebietes vorwiegend kleinteilig strukturierte Wohngebiete angrenzen, stellt sich das Bild in Richtung Nordwesten mit der Integrierten Gesamtschule und den umgebenden Grünflächen gänzlich anders dar. Der südlich angrenzende Friedhof Pützchen als in sich geschlossene Grünanlage mit einem stellenweisen prägenden Baumbestand und der dichten, abgrenzenden Hecke komplettiert das Bild der Umgebung.
Unser Entwurf für das neue Wohnquartier formt, aus all diesen stadträumlichen Rahmenbedingungen ein gutes und passgenaues Scharnier, welches die bestehenden Bausteine abrundet und zueinander in Bezug setzt.
Leitidee
Das flächenmäßig überschaubare Quartier wird durch die Setzung von insgesamt vier individuellen, aber zueinander in Kontext stehende Baukörper aus seiner Randlage zu einem zentral an der Wilhelm-Flohe-Straße angedockten Stadtbaustein. Der westliche Baukörper orientiert sich bewusst zur Siegburger Straße und adressiert das neue Quartier in Richtung IGS. Dabei nimmt das Gebäude die Ausrichtung der benachbarten Baukörper auf, setzt sich aber adressbildend wesentlich näher an die Straße heran und gibt der bestehenden Baumreihe und Grünfläche von Norden er einen passenden Abschluss vor dem Übergang zum Friedhofsgelände. Die beiden mittleren Baukörper bilden kleine Winkel aus, die sich nach Süden hin öffnen und dort entlang der bestehenden Baumgruppen halböffentliche und öffentliche Freiräume mit Spiel- und Aufenthaltsangeboten für die Bewohner*innen der Neubauten und der Umgebung aufziehen. Diese verknüpfen sich auf der Grünflächenebene mit den Bereichen des Friedhofs und der nordwestlich ankommenden Freiflächen um die IGS
Der östlichste Baukörper wird ebenfalls als Winkelhaus geplant, welches sich durch eine gespiegelte Anordnung nach Norden als Abschluss dieses Bereichs der Wilhelm-Flohe-Straße darstellt. Am Übergang zwischen Straßenraum und neuem Quartier wird eine öffentliche Platzfläche vorgesehen, die als Vorzone der Kita im östlichen Gebäudeteil ebenso fungiert wie als Quartiersplatz mit verbindender Geste zwischen Altem und Neuem.
mit: A24 Landschaft