Städtebauliches Konzept Friedhof St. Johannes-Evangelist, 1. Preis

STÄDTEBAU WETTBEWERBE Ort: Berlin
Jahr: 2016/17
Größe: 5 ha
Auftraggeber: Evangelischer Friedhofsverband Berlin Stadtmitte

Das neue Quartier entwickelt eine innovative, ortsspezifische, prägende Struktur, welche sich in den Reigen der unterschiedlichen, aber jeweils sehr markanten Baustrukturen der Umgebung eingliedert. Die aufgelockerte Bauweise respektiert den wertvollen Baumbestand und schafft gleichzeitig ein einmaliges Wohnerlebnis „im Wald“ in urbaner Lage.
Die umliegenden Stadtgebiete, wie auch das Englische Viertel, sind durch kleine Einheiten differenzierter Baustrukturen bzw. Wohnquartiere geprägt, wodurch sich ein „Flickenteppich“ aus verschiedenen Stadtbausteinen und Grünräumen ablesen lässt. Das neue Quartier am Friedhof fügt sich behutsam in diesen Kontext ein und stellt bewusst eine weitere eigenständige Siedlungsstruktur innerhalb des baustrukturellen „Flickenteppichs“ dar. Dadurch bleiben die geschützten Bestandsquartiere als solche eindeutig ablesbar. Das Aufgreifen übergeordneter Entwurfsideen bzw. -elemente – z.B. Material Mauerwerk/Putz, Fassadengliederung, Gemeinschaftsanlagen etc. – schafft trotz baustruktureller Eigenlogik eine gute Vernetzung und Einbindung in den Kontext.
Das städtebauliche Grundgerüst orientiert sich neben dem baulichen Umfeld stark am vorhandenen Baumbestand. Einzelne Wohnhöfe in Form von Baufeldern, welche frei im öffentlichen Friedhofswald liegen, bilden die städtebauliche Grundidee. Diese Wohnhöfe liegen im Bereich der ehemaligen/derzeitigen Grabfelder und somit zwischen den wertvollen Alleen.