Nachnutzung Flughafen Tegel

LEITBILDER STÄDTEBAU Ort: Berlin
Jahr: 2012
Größe: 490 ha
Auftraggeber: Tegel Projekt GmbH

Kooperatives Workshopverfahren
Phase III
Tegel als neuer, kompakter Stadtteil Berlins
Der Entwurf verfolgt die konsequente Anbindung an die umliegenden Quartiere und Freiräume Reinickendorfs und bietet viel Raum für Neubauten.

Landmarke „Tower“
Ein städtisch verdichtetes Kerngebiet („Harter Kern“) um das heutige Terminal strukturiert das Wegenetz im gesamten Areal. Hier ist Platz für Forschungseinrichtungen und Dienstleistungsunternehmen (Einkaufen, Gastronomie, Soziale Einrichtungen). Westlich des Terminals ist eine Fläche („Weicher Kern“) vorgesehen, deren räumliche Struktur mit dem linearen Wegenetz der Umgebung dynamisch bricht. Ein Ort für Sonderbauten mit spezieller Nutzung. Östlich kann die Hochstraße (Highfly) langfristig optional weiteren Flächen für eine Bebauung Platz machen.

Wohnen im Wald
Die Wohngebiete Cité Pasteur im Osten und Cité Guynemer am nordöstlichen Rand des Flughafengeländes fügen sich durch die Ergänzung von Gewerbenutzungen und Wohnbauten organisch in den neuen Stadtteil ein. Ein „Sensitiver grüner Saum“ schafft sanfte Übergänge zu den umliegenden Gebieten. Der Charakter eines durchgrünten Quartiers bleibt somit erhalten.

Robuste und flexible Strukturen
Die Insellage des ehemaligen Flughafens wird spürbar aufgebrochen, der neue Stadtteil räumlich an Reinickendorf angebunden. Zunächst sollen die bestehenden Bauten genutzt werden. Damit verbunden ist die Bebauung des südöstlichen Teils. Es folgt die hochverdichtete Entwicklung der Bereiche südlich der Rollbahnen. Die kompakte, klar strukturierte Entwicklung soll schrittweise erfolgen und sich explizit am tatsächlichen Bedarf orientieren. Eine neue autofreie Brücke über den Kurt-Schumacher-Damm und grüngesäumte Fahrradwege ermöglichen eine übergeordnete Durchquerung des Stadtteils und des Industriebandes. Nach Norden laufen insgesamt vier Achsen aus dem Stadtteil in die Tegeler Heide und schaffen eine klare Verbindung zum Landschaftsraum.