Was lässt sich mit der Nachverdichtung in den bestehenden, losen Siedlungsstrukturen des Stadtteils Flingern in Düsseldorf erreichen? Wir meinen: Klare und gefasste öffentliche Stadträume die einen lesbaren Stadtgrundriss bilden, die vernetzten und Orientierung geben. Plätze und Stadtgärten, die die urbane Raumfolge rhythmisieren, beleben und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Die differenzierten baulichen Interventionen in Flingern machen lose Siedlungsstrukturen zu einem klar adressierten Stück Stadt mit einer spezifischen Form der urbanen Nachbarschaftlichkeit und der nachbarschaftlichen Urbanität.
Die vier eigenständigen Siedlungsteile werden morphologisch klar herausgearbeitet und freiräumlich eingewoben. Typologisch werden alle wesentlichen Raumkanten klar ablesbar gefasst und hochwertig adressiert. Entlang der Übergänge zu den angrenzenden Bestandsbauten wird die Körnung und Höhenentwicklung der gewählten Typologie maßvoll ausgebildet. Zwei signifikante Hochpunkte an den beiden Kreuzungsbereichen am Hellweg geben Orientierung, stärken die Quartiersadresse und markieren die übergeordneten Zufahrten ins Quartier bzw. zum Nahversorgungszentrum. Der Entwurf bietet insgesamt ein breites Spektrum unterschiedlicher Wohnformen mit unterschiedlichen Schwerpunkten innerhalb der einzelnen Teilräume.