Anlass und Ziel
Das Areal der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik liegt im Berliner Bezirk Reinickendorf im Ortsteil Wittenau und hat eine Größe von 46 ha, wovon ca. 30 ha bebautes Klinikareal sind. Ein Teil der historischen Krankenhausgebäude wird heute für das Krankenhaus des Maßregelvollzugs genutzt. Ende 2020 wurde im Südosten des Areals das Ankunftszentrum (AkuZ) für geflüchtete Menschen mit Gemeinschaftsunterkünften fertiggestellt. Für das gesamte Areal der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik besteht die Entwicklungsabsicht eines zukunftsfähigen Stadtquartiers.
Für das gesamte Areal der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik besteht die Entwicklungsabsicht eines zukunftsfähigen Stadtquartiers. Angesichts steigender Wohnraumbedarfe in Berlin kommt dabei der Realisierung von Wohnnutzungen eine besondere Bedeutung zu. So plant die GESOBAU AG auf einem im Westen gelegenen Teilbereich des Areals die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers mit ca. 600 Wohnungen. Dafür sollen die nicht mehr benötigten Bestandsgebäude der ehemaligen Kliniknutzung aus den 1960/70er Jahren abgerissen werden.
Werkstattverfahren
Um ein abgestimmtes Entwurfskonzept für die weitere Planung der Baumaßnahmen zu erhalten, hat die GESOBAU AG im September 2022 ein Werkstattverfahren ausgelobt.
Das Verfahren wurde als nichtoffenes diskursives städtebauliches Werkstattverfahren mit vier gesetzten Teilnehmern durchgeführt. Die Teilnehmer präsentierten ihre Entwürfe der Jury in einem Zwischen- und einem Schlusskolloquium. Das Zwischenkolloquium diente der Offenlegung und gemeinsamen Diskussion erster Ideenskizzen, der Meinungsbildung, der Beantwortung von Rückfragen sowie der Konkretisierung der Aufgabenstellung.
Am 10.02.2023 empfahl die Jury unter dem Vorsitz von Paolo Fusi die Arbeit von plus4930 Architektur mit LOHRENGEL LANDSCHAFT als Vorzugsvariante für eine weitere Überarbeitung.
Bürgerbeteiligung
Parallel zum Zwischenkolloquium wurden die Entwürfe online ausgestellt und interessierte Bürger und Anwohner hatten die Möglichkeit, die Entwürfe zu kommentieren. Die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden den Teilnehmern für die weitere Bearbeitung zur Verfügung gestellt.