Dachraumpotenzialanalyse der gründerzeitlichen Gebäudebestände sowie der Siedlungen der 1920er und 30er Jahre in Berlin

POTENZIALANALYSE Ort: Berlin
Jahr: 2015/2016
Größe: -
Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz

Die positive demografische Entwicklung Berlins ist als eine der größten wohnungspolitischen Herausforderungen für Berlin zu verstehen. Diesem Wachstum stand in den vergangenen Jahren ein vergleichsweise niedriges Wohnungsneubauvolumen gegenüber. Konnte das Wachstum anfänglich noch durch Leerstandsabbau und Belegungsverdichtung im Wohnungsbestand abgefedert werden, hat der anhaltende Nachfragedruck eine zunehmende Anspannung des Berliner Wohnungsmarktes zur Folge.

Neben den klassischen Neubauaktivitäten rücken daher verstärkt ergänzende Wohnbaupotenziale durch Maßnahmen im Bestand in den Fokus der Politik und Wohnungswirtschaft. Ein Baustein dieser ergänzenden Wohnbaupotenziale stellt der Dachausbau im Gründerzeitbetand sowie in den Siedlungen der 1920er und 30er-Jahre dar.

Hierzu wurde im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt eine umfassende Studie zu den Dachgeschossausbaupotenzialen im Gründerzeitbestand und in Siedlungen der 1920er-30er-Jahre für das Berliner Stadtgebiet erarbeitet.

Ziel der Studie war die Ermittlung und Analyse der Dachraumausbaupotenziale im gesamten Stadtgebiet Berlins. Die Studie sollte dabei eine Orientierung darüber geben, wie viele Wohnungen durch Dachgeschossausbau in den gründerzeitlichen Quartieren geschaffen werden können.
In einem ersten Schritt wurden die für den Dachgeschossausbau geeigneten gründerzeitlichen Gebäudestrukturen identifiziert und die relevanten Daten (Stadtstrukturkarte, Zensus 2011 und Gebäude- und Wohnungszählung Berlin) analysiert. In den untersuchten Prognose- und Planungsräumen wurden insgesamt 261 Beispiel- und Stichprobenblöcke unterschiedlichen Typs definiert und festgelegt. Die definierten Beispielblöcke wurden in einem nächsten Arbeitsschritt block- und gebäudescharf analysiert und hinsichtlich Dachgeschossausbaustand und Dachgeschossausbaupotenzial bewertet, die daraus abgeleiteten Ergebnisse bildeten die Grundlage für die Berechnung der Potenziale im gesamten Untersuchungsraum.

Parallel zur Ermittlung der Potenziale im Gründerzeitbestand werden ebenfalls die Dachraumauspotenziale in den Siedlungen der 1920er und 30er Jahre ermittelt und in die Gesamtauswertung einbezogen.