Nichtoffener einphasiger Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 und VgV

VERFAHRENSSTEUERUNG WETTBEWERBSBETREUUNG Ort: Bochum
Jahr: 2019
Größe:
Auftraggeber: CONVIS Baumanagement & Projektsteuerung GmbH

Anlass und Ziel
Im Zentrum der Bochumer Altstadt, gegenüber dem denkmalgeschützten Rathaus, steht das historische Postgebäude seit Langem überwiegend leer und die Bausubstanz verfällt zusehends. Um diesem städtebaulichen Missstand entgegenzuwirken und gleichzeitig einen attraktiven Anziehungspunkt im Herzen der Stadt zu schaffen, plant die Stadt Bochum in dem historischen Gebäudekomplex ein „Haus des Wissens“ (HdW) zu verwirklichen. Das Herzstück des zukünftigen HdW bilden die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, die UniverCity sowie eine Markthalle. Es soll ein offener, großstädtischer Begegnungsort entstehen, der Maßstäbe für das lebenslange Lernen, Erleben und Erfahren setzt.
Wettbewerbsverfahren
Für die Entwicklung des HdW hat die Stadt Bochum einen EU-weiten Wettbewerb ausgelobt, dessen Ziel es war, eine architektonisch, städtebaulich und konzeptionell herausragende Lösung zu erhalten, die auch funktional, energetisch und wirtschaftlich optimal ist.
Die Auslobung erfolgte als nichtoffener einphasiger Realisierungswettbewerb für Architekten mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) und der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VgV).
In seiner Sitzung am 06.12.2019 zeichnete das Preisgericht unter dem Vorsitz von Till Schneider die Arbeit von CROSS Architecture mit dem 1. Preis aus.
Öffentlichkeitsbeteiligung
Am Vorabend der Preisgerichtssitzung fand Bürgerdialog statt, bei dem der Verwaltungsvorstand u. a. über die Ziele und Rahmenbedingungen für das „Haus des Wissens“ samt Markthalle informierte und die anonymisierten Wettbewerbsarbeiten ausgestellt waren. Für die interessierte Öffentlichkeit bestand die Möglichkeit, sich mit den Mitgliedern des Preisgerichts auszutauschen und auf vorbereiteten Kommentarkarten ein schriftliches Feedback zu den einzelnen Entwürfen zu hinterlassen. Damit hatte die Jury ein unmittelbares Stimmungsbild erhalten, das ergänzt um die ausgefüllten Kommentarkarten in die Entscheidungsfindung eingeflossen ist.