Jüchen - Gebietsentwicklung Hackhausen Spenrath

ALLGEMEIN RAHMENPLÄNE STÄDTEBAU Ort: Jüchen
Jahr: 2022
Größe: 17 ha
Auftraggeber: BEG NRW, Stadt Jüchen

Aufgabe und Leitidee:
Umgang mit bestehenden Siedlungsstrukturen (Spenrath und Hackhausen) und Verknüpfung zum Bahn-Haltepunkt Hochneukirch. Formulierung eines Gebietsauftakt und Entrées. Übergang des Siedlungsraums zum Landschaftsraum. Direkte Erweiterung Hackhausens ohne Zusammenschluss mit Spenrath. Unmittelbarer Anschluss an die rückwärtigen Bereiche Hackhausens ermöglicht langfristig weiteres bauliches Zusammenwachsen.

Wohnformen:
Vielfältige Mischung von Typologien und Wohnformen innerhalb der Baufelder in Anlehnung an organisch gewachsene Dorfstrukturen. Geschlossene Geschossbebauung entlang der verkehrsreichen Hauptstraße. Kleinteilige Geschoss-, Reihen- und Doppelhausstrukturen entlang der untergeordneten Straßen, gemischt mit Sonderformen in Anlehnung an dörfliche Hofstrukturen. Verortung einer Kita, ggf. einer Schule sowie weiterer soz./gew. Nutzungen.

Begegnungsräume:
Zentraler Dorfplatz im Quartier sowie weiterer, untergeordneter Platz mit grünem Charakter als nachbarschaftliche Treffpunkte. Lebendiger Quartiersplatz mit gleichzeitiger Vorplatz-Funktion zum neuen Zugang zum Bahnhaltepunkt. Aktive Erdgeschosszonen mit Nutzungen der Nahversorgung (kleiner Supermarkt, Drogeriemarkt, Apotheke, Bäckerei o. Ä.) und Gastronomie. Bespielung des Platzes durch Außenbereiche der Gastronomie, gleichzeitig auch Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten ohne Konsumzwang.

Mobilitätskonzept:
Erschließungsstruktur mit Berücksichtigung der überlasteten Situation in Hackhausen (mögl. Ortsumgehung Hackhausen durch Plangebiet). Möblierung als Verbindung zwischen Platz und Zugang zum Bahnhaltepunkt. Intermodalität am Bahnhof: Integrierung von Bushaltestelle, Fahrradstellplätzen und Sonderstellplätzen (Kiss and Ride, Behinderten, Lieferung) für Pkw. Reduzierung der Geschwindigkeit und Belagsänderung der Hauptstraße sowie Aufpflasterung der Hackhausener Dorfstraße im Platzbereich.

Klimakonzept:
Überwiegend kompakte Bauweise (gutes AV-Verhältnis). Schwammstadtprinzip durch Aufbau von Regenwasserkaskaden zur Verdunstung und Versickerung. Empfehlung zur Lebenszyklusbetrachtung bei den Gebäuden.

Freiraumkonzept:
Breiter Grünzug als Puffer zur Bestandsbebauung Spenraths sowie als Verknüpfung zu den Landschaftsräumen