Iserlohn - Rahmenplan Bernhard-Hülsmann-Weg

ALLGEMEIN RAHMENPLÄNE STÄDTEBAU Ort: Iserlohn
Jahr: 2021-2022
Größe: 15 ha
Auftraggeber: Stadtprojekt GmbH

Aufgabe und Leitidee:
Auf den Flächen der ehemaligen Bernhard-Hülsmann-Kaserne soll ein neues Stadtquartier mit Wohn-, Gewerbe- und Kulturnutzungen im Iserlohner Westen entstehen. Der Ort ist durch seine Lage auf einem durch Abraum entstandenen Hügel und den sich daraus entstehenden Topographiesprüngen gekennzeichnet.
Leitidee des neues Quartiers ist der Grüne Saum, der das Quartier in eine grüne, multifunktional nutzbare grüne Hülle packt und als Bindeglied zu den Bestandsquartieren fungiert.
Wohnformen und Nutzungen:
Das Quartier weist einen großen Mix an unterschiedlichen Wohntypologien (EH, DH, RH, Stadtvilla, Geschosswohnungsbau) auf. Dichtere Wohnformen in Blockstrukturen finden sich im zentralen Band, flankiert von den zwei baumbesetzten Boulevards, im Übergang zum Grün lockert sich die Bebauung u.a. mit Stadtvillen und Doppelhäusern auf.
Im westlichen Quartiersbereich, in direkter Umgebung zu kulturell und gewerblich geprägten Bestandsnutzungen, sind die Strukturen kompakter und weisen tiefere Gebäudetiefen auf um die Ansiedlung neuer Gewerbe- und Technikbetriebe zu ermöglichen.
Der Solitär am Quartierszentrum steht sozialen und nicht kommerziellen Nutzungen wie beispielsweise einer Kita offen und unterstützt durch seine aktive Erdgeschossnutzung die Belebung des Platzes.

Freiraum- und Begegnungskonzept:
Das Quartier weist eine Vielzahl an öffentlich nutzbaren Grün- und Freiräumen auf. Der Grüne Saum umgibt die Bebauung und lädt Jogger und Spaziergängerinnen zum Umrunden des Quartiers ein. Ein großzügiger Abenteuerspielplatz im südöstlichen Bereich schafft ein Angebot für Jung und Alt und fungiert als neuer Treffpunkt mit den Bestandsbewohnerinnen. Der zentrale Quartiersplatz mit belebenden Erdgeschossnutzungen wie Café und Bäckerei bildet das neue Herz des Quartiers. Der kleinere Entréeplatz am Ende des Boulevards im Übergang zur Brücke und dem geplanten Bahnhaltepunkt bildet den Auftakt im östlichen Quartiersbereich.
Straßenbegleitende Retentionsmulden im südlichen Boulevard sowie ein kleiner Retentionspark machen das Quartier resilient gegenüber Starkregenereignissen. Eine Biotopfläche im Nord-Osten wird wie selbstverständlich in den Grünen Saum mit integriert.

Mobilitätskonzept:
Eine effiziente und einfache Erschließung kennzeichnet das Quartier. Verkehre von den drei Hauptzufahren werden frühzeitig von den beiden Quartiersgaragen abgefangen und ermöglichen damit die Umsetzung eines autoarmen Quartiers.