Ludwigsburg ist als barocke Modellstadt entstanden. Ludwigsburg ist eine der Zukunftsstädte in Deutschland. Natürlich hat Ludwigsburg den Anspruch, seinen Bahnhof als wichtigste Mobilitätsdrehscheibe der Region modellhaft zu entwickeln. Dazu gehören die funktionalen Anforderungen an eine optimierte Konnektivität zwischen den Verkehrsmitteln. Dazu gehören Stadträume, die in Maßstab und Atmosphäre auch attraktive Lebensräume mit Aufenthaltsqualitäten sind, ebenso wie eine Interpretation des Verkehrsknotens als einladender Brückenschlag über die Barriere der Bahn hinweg. Und mit der Verbindung zwischen Kernstadt und Weststadt formuliert der neue Bahnhof auch die Beziehung zwischen den historischen Wurzeln Ludwigsburgs und seinem Selbstverständnis als Stadtlabor der Zukunft.
Prägendes Element des neuen Ludwigsburger Bahnhofs sind die beiden charakteristischen Stadtkulissen entlang der Bahn. Zum einen die ortstypische historische östliche Stadtkulisse, welche im Bereich des Kalenbergschen Geländes aufgegriffen wird. Die Stadtansicht wird frei von Haltestellen gehalten sowie mit einem großzügigen Geh- und Radweg enorm aufgewertet. Dies fördert die Belebung der Erdgeschosszonen und die Anbindung an die Leonberger Straße. Zum anderen die ebenfalls Identität stiftende altindustrielle Stadtansicht auf der Westseite, welche in ihrer Körnung im Bereich des Keplerdreiecks nach Süden im zukunftsorientierten Gewand fortgeführt wird. Insbesondere die stadtbildprägende Stellung der Baukörper direkt entlang der Bahn mit ihren langen Fassaden wird hier herausgearbeitet.